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Der Prozess

Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.

 

Mit diesem berühmten ersten Satz beginnt Franz Kafkas posthum veröffentlichter Roman über einen Mann, der sich gegenüber einer anonymen Gerichtsmacht behaupten muss. Der Prozess gegen Josef K. wird dabei ohne Nennung eines Verbrechens geführt, bis zuletzt steht er vor dem Rätsel, welcher Tat er beschuldigt wird. Die Unkenntnis der Anklage bewahrt ihn jedoch nicht davor, zunehmend mehr Zeit und Energie gegen das ominöse Gericht zu investieren. So verharrt Josef K. ein ganzes Jahr in Unklarheit und Angst. Denn die anonyme Macht will ihren Sieg.

Mit „Der Prozess“ hat Franz Kafka ein geheimnisvolles Vermächtnis geschaffen - einen Roman, der Unsicherheit zum Prinzip hat und dabei maßgeblich an der Prägung des Begriffs „kafkaesk“ beteiligt war. Der selbst juristisch ausgebildete Kafka stellt seinem Protagonisten Josef K. ein bedrohliches Rechtssystem gegenüber, dessen Vertreter anonym und allmächtig agieren.

"Unter der Regie von Jonathan Heidorn entspinnt sich in der „Anonymität“ der Theaterwerkstatt ein Spiel zwischen Voyeurismus und Abhängigkeit, das sich bis zum Kern der Sache hochstilisiert. (…) Packend auch das kongeniale Zusammenspiel der vier Mitwirkenden, die in Summe 22 Personen auf die Bühne bringen und gekonnt an ihre körperlichen Grenzen gehen."

Kronen Zeitung

"In der Theaterwerkstatt bringt Regisseur Jonathan Heidorn eine dramatisierte, auf 90 Minuten komprimierte Fassung des Romans „Der Prozess" auf die meist nur von Glühbirnen, Stirnlampen oder Leuchtstoffröhren erhellte Bühne: adäquat beklemmend, mit skurrilen Momenten und albtraumhaft-absurden Situationen."

Niederösterreichische Nachrichten

"Jonathan Heidorn setzt auf Kafkas präzise Sprache und erweckt die Figuren aus dem großen Roman in stimmig und eindringlicher Weise, mit einem tollen Ensemble und in einem großartigen multifunktionalen Bühnenbild, Live Kamera, Projektionen und Sound zum sinnlich betroffen machenden Leben."

MeinBezirk

"Heidorn hält sich an die Hauptkapitel des Romans, steuert ein dezent-stimmiges Sounddesign bei und erhöht im Verlauf der eineinhalbstündigen Aufführung spürbar das Tempo (…). Tzschentke ist ein junger, unprätentiöser Josef K., Baas konterkariert mit freundlichem Charme die bedrohliche Situation, Walcher verleiht dem Abend mit beachtlichem pantomimischem Können tatsächlich groteske Facetten und kafkaeske Züge."

ORF

nach Franz Kafka

 

Regie & Sound Design: Jonathan Heidorn 

Bühne & Kostüm: Thorben Schumüller

Dramaturgie: Thorben Meißner

Schauspiel: Caroline Baas, Michael Scherff, Julian Tzschentke, Lukas Walcher

Premiere: 20. Januar 2024, Landestheater Niederösterreich, Theaterwerkstatt

Fotos: Thorben Schumüller

Vorbericht zu "Der Prozess"Ö1 Morgenjournal vom 20.01.2024
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