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Der Prinz der Tränen
Monolog für 1 Mann und weitere Peinlichkeiten

Dass da in uns drin auch immer diese Wärme sein muß. Zu heiß darf es aber auch nicht sein. Das ist ja dann schon wieder zu viel. Das hält unser Körper dann auch nicht aus, wenn da mal ein paar Grad zu viel in mir kochen, dann kommt ja heutzutage gleich der Arzt. Da muss ja dann sofort etwas abgeklärt werden. Mir ist kalt. Es zieht. Irgendwo hat mein Körper ein Fenster offengelassen und ich weiss nicht wo und schon gar nicht, wie ich das wieder zukriege.

Zwischen im Bett liegen und Aufstehen breitet sich die Welt aus. Der Körper wird zu einem Staudamm aus Muskeln, der Prinz wartet mit offenem Schnabel und am Strand sonnen sich die Nazis. Irgendwo im Wald wird ein Baum gefällt und das Warten wird zur Zwischenzeit. Hin und wieder wird sich erinnert und auch mal geweint. Und natürlich gehen wir davon aus, dass da noch was kommt, für das sich das alles dann gelohnt hat.

Der Prinz der Tränen ist eine Auseinandersetzung mit Männlichkeiten, Schwäche, Depression und Deutschland. 

Text, Schauspiel: Kaspar Locher

Regie, Sound Design: Jonathan Heidorn 

Bühne: Florence Schreiber

Kostüm: Annabelle Gotha

Choreografie: Lea Scholtes 

Premiere: 27. November 2021, Cumberland, Schauspiel Hannover

Fotos: Kerstin Schomburg

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