„Immer wieder hält er die Maschinerie des Spiels an, zoomt hinein in das Gewimmel auf der Treppe, macht in knappen filmischen Szenen die Menschen sichtbar, bevor sie weiterziehen, Platz machen für eine der anderen Figuren. So entsteht ein Reigen, in dem sich Mentalitäten, Mechanismen und Verflechtungen aufdröseln, sich in den kleinen Leuten das große Ganze spiegelt.
Ob der Einsatz gelohnt hat, ist am Ende nicht mehr die Frage. Hier geht es um die Haltung, auch bis in den Tod. Und man sieht in diesem beklemmenden, dabei immer wieder auch unterhaltsamen Abend das Monströs-Böse und wie es die Gesellschaft infiltriert. Aber auch die Kraft des inneren Widerstands. Danach ist erstmal atemlose Stille, bevor der Applaus losbricht.“
Kieler Nachrichten
„In einer Zeit, in der demokratische Werte wieder unter Druck geraten, erweist sich diese Inszenierung als hochaktuell und notwendig. Sie erinnert daran, dass Widerstand oft von den unscheinbarsten Menschen ausgeht und auch kleine Gesten des Protests ihren Wert haben – selbst wenn sie scheinbar erfolglos bleiben.
Die Kieler Aufführung von „Jeder stirbt für sich allein" ist mehr als nur eine Theateraufführung – sie ist ein eindringliches Mahnmal gegen das Vergessen und ein Appell für Zivilcourage. Das Theater Kiel hat mit dieser Produktion ein wichtiges Zeichen gesetzt und bewiesen, dass Falladas zeitloses Werk auch heute noch seine volle Wirkungskraft entfalten kann.“
Stadtmagazin KIELerleben
"Ein beklemmendes Stück mit skurril komischen Momenten, ohne Happy End und mit tollen Schauspielern, die in eine Rolle nach der anderen schlüpfen. Es wird am Schluss heftig - "richtig ein Inferno", findet ein Zuschauer."
NDR 1 Welle Nord